Schuhgeschichte: die ersten Schuhe

Von der ersten primitiven Schuhbekleidung bis heute hat sich in der Geschichte der Schuhherstellung einiges getan.

Wann es die ersten Schuhe gab, ist nicht bekannt. Allerdings belegen über 15.000 Jahre alte Höhlenzeichnungen,  dass schon die Höhlenmenschen ihre Füße vor Kälte, Hitze, Nässe oder vor unwegsamen und gefährlichen Gelände schützten, indem sie Blätter, Gras und Tierhäute um die Füße wickelten.

Im Laufe der Jahrtausende entwickelte sich aus diesen einfachen Fuß-Wickeln die erste handwerklich hergestellte Fußbekleidung, die vom Prinzip mit unseren heutigen Sandalen vergleichbar ist. Historische Funde belegen, dass die Ägypter es vor ca. 4.500 Jahren bereits verstanden Schuhe mit einer Holzsohle herzustellen, die mit Hilfe von  Zehen- und Fersenpflöcken sowie Flechtwerk, um die Knöchel gewickelt wurden. Diese Art Sandalen eigneten sich optimal für heiße Gegenden und verbreiteten sich deshalb auch in Asien, Amerika und Afrika. Sie schützten die Füße vor der heißen Erde und sorgten obendrein für optimale Luftzirkulation.

Als der über 5000 Jahre alte „ÖTZI“ im Jahre 1991 im europäischen Raum gefunden wurde, trug er schon eine Fußbekleidung aus Leder, die mit Stroh ausgestopft war.

Geschlossene Schuhe lösten die Sandale ab
Unter dem zunehmenden Einfluss des Christentums wandelte sich die Fußbekleidung von der offenen Sandale zum geschlossenen Schuh, da das zur Schaustellen des Körpers und damit auch der Füsse als Sündenfall galt. Erst im 20. Jahrhundert erlebte die Sandale in Europa ihre Wiedergeburt und zählt seitdem zu den begehrtesten Sommerschuhen der Damenwelt.

Wertvoller Schmuck zierte die Schuhe der Könige und reichen Leute
Bereits im späteren Altertum schmückten Schnallen und Goldschließen geschlossene Schuhe, die als Ausdruck vornehmer Lebensart galten. Privilegierte Menschen demonstrierten ihre Macht und ihren Reichtum häufig durch ihre Schuhe, die mit kostbaren Edelsteinen und reichlich Gold oder Silber verziert waren. So fand man in der Grabkammer von Tutenchamun aus dem Jahre 1352 v.Chr. mit Juwelen bestickte Sandalen. Die ägyptische Königin Kleopatra bevorzugte „tatbebs“ aus weißem Leder, mit goldenen Smaragden besetzt. Und auch Julius Cäsar und Nero trugen kostbare, bestickte Sandalen.

Im 10. bis 12. Jahrhunderten brachten Kreuzfahrer nicht nur technisches Wissen sondern auch prachtvolle Waren von Ihren Reisen mit. Jetzt legte man auch in westlichen Ländern wert auf Qualität und aufwändig gestaltete Schuhe, die von nun an die soziale Stellung zum Ausdruck brachten. Historische Sammlungen der ganzen Welt zeigen, dass Schuhe seit dieser Zeit ein Statussymbol waren, die den Reichen und Mächtigen vorbehalten waren und durch ihre wertvolle und künstlerische Ausgestaltung deren besonderen sozialen Status demonstrierten. In einigen Kulturen durften höhergestellte Persönlichkeiten mit bloßen Füssen den Boden erst gar nicht berühren.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich Schuhe zum Schmuckstück und modischen Accessoires. Die Schuhmode war geboren. Designer aus unterschiedlichen Kulturkreisen entwerfen immer wieder neue fantasievolle und kunstvolle Modelle. Farben, Formen, Muster und neue Materialien sind wichtige Designelemente. Die gestalterische Vielfalt kennt dabei keine Grenzen. Ein Bummel durch "Die Welt der Schuhe"  von gestern und heute gibt uns Auskunft über den Wandel der Zeit und fasziniert beim Betrachten der vielen kunstvollen Modelle.

Schuhgeschichte_Holzsandale 4500 Jahre alt

Ägyptische Holzsandale 4500 Jahre

Schuhgeschichte Ötzischuhe

Replikat des 5000 Jahre alten Ötzischuhs

 

Schuhgeschichte die ersten Schuhe

2000 Jahre alte Sandale aus Nordamerika

Schuhgeschichte Welt der Schuhe

Sandale etwa aus der Zeit um ca 1300 n.Chr.

 

Schuhgeschichte: Schuhschmuck als Statussymbol

 


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