Gute Schuhe müssen passen, sie dürfen weder zu groß noch zu klein sein

Den lieben langen Tag erbringen unsere Füße Höchstleistungen. Im Laufe des Lebens tragen sie uns rund viermal um den Globus. Ganz gleich, ob wir 50 oder 150 Kilogramm wiegen. Obwohl die meisten Menschen mit gesunden Füßen zur Welt kommen, leiden 60% der Erwachsenen in den Industriestaaten an Fußproblemen. Experten gehen davon aus, dass falsches Schuhwerk dafür verantwortlich ist.  

 

Gute Schuhe: das A und O für gesunde Füße 

Zu kleine und zu große Schuhe schaden der Gesundheit.  Dennoch  tragen über 80% der Deutschen Schuhe tragen, die nicht richtig passen. Das belegt der  Deutsche Fußreport .  Die gesundheitlichen Folgen können erheblich sein, erklärt Dr. Norbert Becker, Orthopäde und Fußspezialist an der Universität Tübingen:  Zu enge Schuhe quetschen die Füße und die Zehen werden gestaucht. Weil die Muskeln, die die Zehen bewegen, ihren Ursprung in den Waden haben, können eingeschränkte Zehen zu Durchblutungsstörungen in den Beinen führen. Werden dauerhaft zu kleine Schuhe getragen, kann dies zu Fußformationen wie Hallux Valgus (Schiefzehe) oder Hammerzehen führen. Beim Hallux Valgus wird die Großzehe immer mehr zur Fußinnenseite gedrückt und der Ballen wölbt sich nach außen. Manche Menschen laufen jahrelang ohne Probleme mit einer Schiefzehe, aber die Fehlstellung kann auch zu einer starken Abnutzung des Gelenkknorpels und zu Arthrose führen. Dadurch, dass der Schuh am Ballen drückt und reibt, können zusätzlich Entzündungen, Schwellungen und sogar Knorpelschäden entstehen. Sind Schuhe zu groß, stimmen die Proportionen des  Schuhs mit den Proportionen des Fußes nicht überein. Sind die Schuhe zu weit, findet der Fuß keinen Halt und rutscht in den zum Abrollen gedachten Leerraum im Schuh, die so genannte Zugabe. Dadurch werden die Zehen bei jedem Schritt genauso gestaucht, als sei der Schuh zu klein. Gleichzeitig ist an der Ferse zu viel Platz, so dass der Fuß aus dem Schuh schlappt. Sind Schuhe zu lang, behindert er den Fuß beim Abrollen. Dies kann den Gang verändern und die Gelenke stärker belasten. Nach längerer Zeit kann der Vorfuß im schlimmsten Fall sogar versteifen. Experten empfehlen Barfusslaufen.

 

Barfußlaufen ist gesund

 


Nach Meinung von Experten ist Barfußlaufen das Gesündeste, denn ohne Schuhe können die Füße frei abrollen und man nimmt automatisch die richtige Fusstellung ein. So oft wie möglich sollte man deshalb seinen Füßen etwas Gutes tun und "unten ohne" gehen.  Das ist im Alltag natürlich nicht ohne weiteres möglich.
 

 Schuhe beeinflussen das natürliche Dämpfungssystem, das durch Fußfettpolster, Muskelaktivität und Veränderung der Stellung der Knochen und Gelenke zueinander bei Belastung funktioniert. Um die Beeinflussung durch den Schuh so gering wie möglich zu halten, muss der Schuh passen, und zwar nicht nur in statischem Zustand, also im Stehen, sondern auch in der Dynamik, währenddessen sich der Fuß verändert !  Ist die Sohle zu weich, versinkt aufgrund anderer Hebelwirkungen der Fuß in zu stark dämpfenden Materialien, mit negativen Auswirkungen auf den ganzen Halte- und Bewegungsapparat. Ebenfalls das gleiche passiert, wenn der Schuh und die Sohle zu hart sind und der Fersenaufsatz zu stark ist.

 

Kein Fuss gleicht dem anderen

Füße sind so unterschiedlich wie Gesichter. Kein Fuss gleicht dem anderen und nicht jeder Fuß gleicher Größe hat dieselbe Gestalt, dieselbe Breite, dieselbe Höhe und dieselbe Form. Hinzukommt, dass sich im Laufe des Alters die Füße verändern. Es ist deshalb unmöglich, eine einzige Schuhform herzustellen, die zu jedem Fuß passt. Optimal sind Schuhe, die ganz individuell angefertigt werden, aber nicht jeder kann sich ein paar Maßschuhe leisten. Deshalb verwenden Schuhhersteller unterschiedliche Leisten, nach denen sie Schuhe fertigen, die möglichst vielen Menschen passen müssen. Beim Schuhkauf ist also darauf zu achten, dem Fuß ein passendes Schuhwerk anzubieten. Dazu will die Initiative "Passender Schuh" beitragen. 



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