Die Basis eines Schuhs ist der Leisten. Er bestimmt die Schuhform und Passform
Die Herstellung von Schuhen nennt man fachmännisch "Schuhbau". Das Prinzip des "Schuhbaus" ist - mit wenigen Ausnahmen - bei allen Schuhen gleich. Normalerweise besteht ein Schuh aus zwei wesentlichen Teilen, dem oberen Teil (Schaft) und dem Boden (Sohle), die nach unterschiedlichen Macharten miteinander verbunden werden. Bei industriell gefertigten Schuhen, greifen die Hersteller für den Leistenbau auf Durchschnittswerte zurück. Der maßgefertigte Schuhe werden auf die persönliche Fußform angepasst. Schuhmanufakturen und Maßschuster stellen heute noch handgefertigte Schuhe her. Der Unterschied zur Maßkonfektion besteht darin, dass Maßschuhe komplett handwerklich in der eigenen Werkstatt gefertigt werden, während bei der Maßkonfektion industriell gefertigte Schäfte von Zulieferfirmen verwendet werden und/oder die Leisten computergesteuert maschinell gefräst sind. Maßnehmen Der erste Schritt für die Herstellung eines Maßschuhes ist das Maßnehmen. Mit einer Art „Stempelkissen“ Wird der „Fussabdruck“ ( Trittspur oder Blauabdruck) genommen. Außerdem wird jeder Fuß mit seiner individuellen Fussform fachmännisch vermessen. Weitere Merkmale wie Fersensprengung, Spitzenform und Fussdruck sind für die Herstellung der individuellen Leiste von größter Bedeutung
Handwerkliches Können, Wissen über die Anathomie des Fußes und Materialkunde sind Voraussetzungen für hohe Schuhmacherkunst
Die Leisten bilden die Grundlage für jedes Paar Schuhe. Sie bilden den Fuß nach, berücksichtigen Größe und Schuhmodell und sind mit verantwortlich für den Tragekomfort. Für industriell gefertigte Schuhe werden standardisierte Leisten für "Durchschnittsfüsse" verwendet. Für Maßschuhe werden Leisten anhand der individuellen Fußmaße gefertigt. Leisten werden traditionell aus Vollholz wie zum Beispiel Buche hergestellt. In der Schuhindustrie werden auch Kunststoffleisten oder Aluminiumleisten verwendet. Maßleisten werden entweder vom Maß-Schuhmacher selbst oder vom Leistenbauer aus Massivholz gearbeitet. Vorgefertigte Holz-Rohleisten können vom Maß-Schuhmacher auf das individuelle Fussmaß geschliffen werden. Dabei wird eine rechter und linker Leisten (Peduleisten) hergestellt.
Schaft Der obere Teil des Schuhes ist der Schaft. Der Schuhmacher oder Schäftemacher entwirft auf der Grundlage einer Leistenkopie ein Schnittmuster für die Schaft-Teile. Anhand dieses Schnittmusters werden die einzelnen Schaft-Teile geschnitten oder gestanzt und genäht oder verklebt. Gute Schäfte bestehen aus einem Innenschaft (Futter), Zwischenschaft (Zwischenfutter) und Außenschaft (Obermaterial). Zwicken Der eigentliche Schuhbau erfolgt in der Art, dass der Schaft mit einer Schaftzange über den Leisten gespannt, geformt und mit der Brandsohle verbunden (gezwickt) wird. Je nach Machart wird diese Verbindung flexibel genäht, durchgenäht oder rahmengenäht. Konfektionsschuhe werden häufig geklebt . Macharten Es gibt unterschiedliche Arten, Schaft und Sohle zu verbinden. Hier erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Macharten: zwiegenähte Schuhe, rahmengenähte Schuhe,holzgenagelte Schuhe, Sacchetto-Machart, California Machart, Opanke